Wie ich zum Yoga kam

"Ein sicherer Job schafft ein sicheres Leben". Aufgewachsen mit diesem Glaubenssatz zog ich los und begegnete auf der Suche nach einem festen Arbeitsplatz meinen inneren Unsicherheiten, damals noch ziemlich unbewusst. Ich durfte erleben, wie ein sicherer Arbeitsplatz und eine sichere Wohnung (die ich einmal erben sollte) mich in eine Krise stürzte und ich GOTT SEI DANK - sage ich heute - meinen sicheren Job für immer verlor. 2003 hatte ich im Sommer im Schwimmbad neben dem Schwimmbecken einen epileptischen Anfall. Da will mir jemand etwas mitteilen, das hätte verdammt schief gehen können. Ich fühlte mich wachgerüttelt.

Wenige Wochen später erlitt ich einen Bandscheibenvorfall, ich fühlte mich halt- und orientierungs und rastlos. Plötzlich fiel mir wieder ein, dass ich ja auch noch ein Rückenproblem - meine Skoliose von Kind an - hatte.
Es folgten Physiotherapie und Fangopackungen....ach, ich habe ja noch einen Körper....;-)
In dieser Zeit begegnete mir im Bücherregal meiner Eltern ein Buch über Autogenes Training"Hilf Dir selbst sonst hilft Dir keiner". Ich litt zu der Zeit unter Schlafstörungen und begann mit diesem Buch und einer CD autodidaktisch zu üben. Und Wow! meine Lebensfreude kehrte langsam zurück, auf einmal konnte ich wieder schlafen.
Ich fand einen neuen Job und wollte etwas für meinen Rücken tun sowie für Entspannung sorgen. Ich arbeitete in Vollzeit im Büro und hatte einen langen und umständlichen Arbeitsweg. Meine liebe Arbeitskollegin Ingrid sagte: "Mach Yoga". Von da an veränderte sich mein Leben, ich lernte meinen Atem kennen, ich fühlte mich innerlich aufgerichtet, ich spürte mich, ich schwebte fröhlich durch den Alltag und fing an, das Leben noch mehr zu lieben. Ich war im Flow:-) Ich begann täglich für mich zu Hause zu praktizieren und sagte zu meinen Freundinnen nach meiner dritten VHS-Yogastunde: ICH WERDE DEN YOGAWEG GEHEN. Ohne genau zu wissen, was da auf mich zukommt.
Ich machte mich auf die Reise, folgte meinen tiefsten Sehnsüchten, absolvierte 2017 meine Vinyasa-Hatha-Yogalehrerausbildung,  fing an Yoga zu geben und landete schließlich mitten in der Nordsee auf Helgoland, meinem persönlichen Kraftort. Es folgte im Jahr 2022 noch eine Kundalini-Yoga-Lehrerausbildung, was ich seitdem auch unterrichte.
Heute bin ich dankbar für das, was mir widerfahren ist, der Gegenwind hat mich stark gemacht, so dass ich mich wieder aufrichten kann. Und ich erfahre immer wieder, dass es nicht nur auf Helgoland stürmt, sondern auch im Leben.

Yoga möchte ich nicht mehr missen. Es half mir, meinen inneren Frieden zu entdecken und diesen auch auszustrahlen.
Das Schöne ist, dass im Yoga alles vorhanden ist, was ich brauche, nichts ist voneinander getrennt, Bewegung und Musik fließen ineinander und dies ergibt eine sich gegenseitig bereichernde neue Einheit.
Durch Yoga erfahre ich immer mehr innere Sicherheit und entdecke meine Neugier.
Mein Wunsch ist es, viele liebe Menschen mit auf die Yogareise zu nehmen oder zumindest einen Einblick davon zu geben.